Interview: Der Weg einer Freiheit - Nikita Kamprad

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Bei uns geht es eher um persönliche Gefühle oder Erinnerungen, die in Verbindung mit der Musik Bilder im Kopf des Hörers hervorrufen oder zum Nachdenken anregen sollen.

Es war ein dringender Wunsch von mir, ein Interview mit den neuen Hoffnungsträgern der deutschen Black Metal Szene DER WEG EINER FREIHEIT abzuhalten. Und siehe da, Mastermind Nikita erklärte sich bereit und gab einige hochinteressante Einblicke.

Veröffentlicht am 24.07.2010

Servus! Zuerst stell doch dich und die Band bitte kurz vor!

Hallo! Es schreibt Nikita von DER WEG EINER FREIHEIT aus Würzburg/Bayern. Wir existieren nun seit knappen anderthalb Jahren, anfangs noch zu zweit – Tobias (Gesang) und ich (Gitarre, Bass) - jetzt mit Christian am Schlagzeug. Wir haben vor Kurzem unsere erste Platte über Viva Hate Records auf den Markt geworfen und sind bis dato sehr zufrieden mit der (Wieder-)Veröffentlichung und dem Feedback.

Euer selbetiteltes Debut hat ausschließlich sehr gute Kritiken erhalten. Wie fühlt ihr euch jetzt nach diesen großartigen Reviews?

Es freut uns natürlich sehr, dass unser Output so gut ankommt und wir sind sehr gespannt, was die Zukunft noch für uns bereit hält.

Ihr seid ja eine eher ungewöhnliche Black Metal Kapelle, allein schon wegen eurer Verbindung zur Deathcore Truppe FUCK YOUR SHADOW FROM BEHIND. Wie seid ihr zum Black Metal gekommen?

Bei mir fing das mit einer Promo-Kopie des Nektar 1-Albums von NOCTE OBDUCTA an, die ich vor ca. sechs Jahren auf einem Konzert geschenkt bekommen habe. Da die CD rein äußerlich nicht viel an Informationen über die Band bot, war ich neugierig, hörte rein und war sofort begeistert von der Musik. Daraufhin besorgte ich mir weitere Alben dieser für mich neuartigen Gangart und freundete mich mehr und mehr mit dem Black Metal an.

Eure Texte sind ja eher positiv und philosophisch ausgerichtet. Welches Konzept verfolgt ihr mit DER WEG EINER FREIHEIT?

Bei uns geht es eher um persönliche Gefühle oder Erinnerungen, die in Verbindung mit der Musik Bilder im Kopf des Hörers hervorrufen oder zum Nachdenken anregen sollen. Einen bestimmten roten Faden oder ein Konzept gibt es aber dennoch nicht. Meistens lasse ich mich von der Musik, die immer vor den Texten entsteht, inspirieren und lasse Gedanken, die mich in diesem Moment beschäftigen mit einfließen.

Die Drums auf dem Release wurden ja im Nachhinein von HEAVEN SHALL BURN Live-Drummer Christian Bass eingetrümmert. Woher habt ihr diese Connections?

Christian ist Teil des Teams bei Bastardized Recordings, dem Label von FYSFB, wodurch ich ihn kennen gelernt habe. Er war von vornherein hin und weg von DWEF und fragte mich schon recht früh, ob wir auch Live-Aktivitäten planten und wir ihn dafür nicht als Schlagzeuger einsetzen wollen. Als wir unseren Deal mit Viva Hate Records unterzeichneten, brachte er den Stein ins rollen, indem er anbot, das Re-Release unseres Debuts noch einmal mit echten Drums zu versehen. Wir waren von der Idee natürlich begeistert und sind sehr zufrieden mit dem Resultat.

Wie entstehen bei euch die Songs bzw. wer zeigt sich für das Songwriting verantwortlich?

Ich beschäftige mich in meiner Freizeit sehr viel mit Musik und spiele natürlich auch oft Gitarre. Wenn mir eine Idee oder ein Riff gut gefällt, schreibe ich es auf und versuche daraus etwas aufzubauen. Meistens habe ich nach einem Part schon eine genaue Vorstellung, wie es weitergehen soll und somit entsteht dann nach und nach ein Song. Bis jetzt habe ich sämtliches Material für DWEF geschrieben, musikalisch als auch textlich. In Zukunft wird Christian in jedem Fall mehr ins Songwriting, besonders bei der Gestaltung der Drums, involviert und ich bin selbst sehr gespannt, wie sich das Ganze entwickelt.

Wenn man eure Musik das erste Mal hört, kommen einem gleich Bands wie DISSECTION, DARK FUNERAL oder MARDUK in den Sinn. Welche Bands würdest du als eure Haupteinflüsse bezeichnen?

DISSECTION und DARK FUNERAL gehören in jedem Fall auch zu meinen Favoriten. Jedoch würde ich eher sagen, dass unsere Musik von deutschem Black Metal der Marke NAGELFAR, NOCTE OBDUCTA, ORLOG oder HELRUNAR beeinflusst ist.

Ihr werdet ja selbst in großen Metal Magazinen wie dem Metal Hammer als die Zukunft des deutschen Black Metals gehandelt. Wie stehst du zu diesen Lobeshymnen und den damit verbundenen Erwartungen?

Wir haben diese Band niemals mit solch hohen Erwartungen gegründet, freuen uns aber natürlich, wenn das einige Leute so sehen. Wir hoffen auf jeden Fall mit dem kommenden Material nicht zu enttäuschen.

Wann kann man sich denn auf den nächsten Release einstellen bzw. wie wird dieser ungefähr klingen?

Wir stecken schon jetzt in der Planung für die nächste Platte und hoffen, diese im Laufe des nächsten Jahres veröffentlichen zu können. Ob es experimenteller, „oldschooliger“ oder wie auch immer wird, kann ich noch nicht sagen. Ich bin mir jedoch sicher, dass man aus dem neuen Material noch zu jedem Zeitpunkt DER WEG EINER FREIHEIT heraushören wird.

Habt ihr zu eurer neuen Platte nun auch vermehrt Live-Performances geplant? Davon gab es bisher ja eher wenig.

Es wird definitiv nicht bei den wenigen Shows bleiben, die wir bis jetzt gespielt haben und die in naher Zukunft anstehen. Konkrete Angebote gibt es derzeit zwar noch nicht, wir werden aber natürlich nach Möglichkeit alles mitnehmen, was geht.

Vielen Dank für das Interview! Willst  du zum Schluss unseren Lesern noch irgendetwas mitteilen?

Ich danke auch recht herzlich für das Interview und außerdem allen Lesern für ihr Interesse an DER WEG EINER FREIHEIT! Unsere CD/LP sowie T-Shirts kann man online im Viva Hate Records Shop oder auch direkt bei uns bestellen. Danke an alle für die großartige Unterstützung soweit!


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