Cannabis Corpse - Tube Of The Resinated (Re-Release)
Bandinfo: CANNABIS CORPSE
Genre: Death Metal
Label: Season of Mist
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup | Trackliste
Weiter geht’s im Takt mit dem Season Of Mist-Wiederveröffentlichungsreigen der CANNABIS CORPSE-Diskografie. Nach dem noch etwas holprigen Einstand „Blunted At Birth“ haben sich Land Phil und Konsorten in Ruhe zusammengesetzt, sich fast zwei Jahre Zeit gelassen und mit Nikropolis (BAT) zur Soundverstärkung einen zweiten Gitarrist an Bord geholt. „Tube Of The Resinated“, so der Name des offiziellen Debütalbums der kiffenden Amis, hat sich zudem auch produktionstechnisch um 180 Grad gedreht. Das stumpfe Gekloppe der EP war hier längst Vergangenheit, denn die CANNIBAL CORPSE-Huldigungen tönen hier schon richtig dick aus den Boxen.
„Tube Of The Resinated“ ist zudem die einzige CANNABIS CORPSE-Scheibe, die bislang schon auf Stormbringer rezensiert wurde, wodurch ihr so manch wichtiges Detail HIER nachlesen könnt und ich euch mit den großen Details verschonen werde. Ein bisschen subjektiver Senf sei mir aber trotzdem erlaubt, denn obwohl sich das Teil schon damals nicht vor der Genre-Konkurrenz verstecken musste, sind mir die von Kollege Pr0m3th3us vergebenen viereinhalb Punkte doch ein bisschen zu viel. Klar, Weedgrinders Gegurgel ist hier wirklich nur um Nuancen vom großen Vorbild Corpsegrinder Fisher entfernt, die Gitarren braten tonnenzentnerschwere Florida-DM-Riffs in den stickigen Himmel und das Songwriting (hier gibt’s wieder eigene Songs und keine billigen 08/15-Cover) lässt wenig zu wünschen übrig, aber auf voller Spielzeit fällt das Spannungslevel schon etwas ab.
Gerade gegen Ende hin schleichen sich doch ein paar Längen ein. „Fucked With Northern Lights“ oder „Experiment In Horticulture“ klingen schon zu stark von den Vor-Songs abgekupfert und fadisieren damit als Wiederholungstäter. Im Gegensatz dazu haben CANNABIS CORPSE aber auch ein paar richtig fette Dampframmen auf Polycarbonat gebrannt. Allen voran die Schlachtplatte „Mummified In Bongwater“ und das thrashig angehauchte „Gallery Of Stupid High“ am Ende. Alles in allem hat sich „Tube Of The Resinated“ über die Jahre gut erhalten und knallt auch noch heute mehr als amtlich.