PANZERKRIEG 666 - Westerweiterung

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VÖ: 03.05.2024
Bandinfo: PANZERKRIEG 666
Genre: Black Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

Willkommen in der kriegerischen Welt des Black Metals! PANZERKRIEG 666, von denen zwei der drei Herrschaften sich noch bei den (Brutal-) Deathern WARFIELD WITHIN austoben, geben uns zum dritten Mal die volle Breitseite in Form einer EP. 

Und wie immer kann man sich hier vortrefflich bezüglich Namensgebung und Thematik echauffieren und anfeinden und ankreiden und so weiter. Fakt ist: Keiner wird gezwungen, sich das anzuhören. Fakt ist auch, das es keinerlei Tendenzen jedweder politischer Extreme zu erkennen gibt. Darum lassen wir die Mucke mal für sich sprechen.

Und die hat's wahrlich in sich. Geboten wird meist super schneller, brutaler Black Metal. Natürlich fallen einem da direkt MARDUK mit einer ähnlichen Thematik ein oder TSJUDER, die ja generell auch in die musikalische Klopperkerbe schlagen. Der Gesang wechselt nicht nur zwischen Deutsch und Englisch hin und her, es gibt auch teilweise Gegrowle und nicht nur frostiges Gekeife. Die beiden Sprachen werden übrigens oft in einem Song, unabhängig vom Songtitel, verwendet. Lauscht dazu z. B. "My Uniform". 

Wer vorab teasern will, die Band hat welche veröffentlicht. Hier exemplarisch mal Teil eins:

Somit gibt es Sperrfeuerschlagzeug, rasende Gitarrenriffs und recht verständliches Geshoute en masse. Nicht eine Sekunde wird von dem harschen Pfad abgewichen. Melodische Einschübe und sowas wie Klargesang oder ähnliche Sperenzchen kommen nicht in Frage. Hier regiert der eiskalte Sturm, der alles hinweg ballert. 

In der Mitte befindet sich für mich mit "Wunderwaffe" der beste, weil auch abwechslungsreichste Song. Da hat man förmlich die Brutalität des Krieges vertont. Wenn der Ruf nach Deckung ertönt, möchte man sich auch im Wohnzimmer unter den Tisch werfen. "Westerweiterung" drosselt das Tempo etwas (nein, ihr Wimps, es wird nicht softer), schlägt aber dennoch mit voller Wucht zu. Zudem gibt es immer kleine Feinheiten zu entdecken. Sei es die coole Doublebassfigur in "Satan 2", das eher deathmetallische Gehämmer in "Wunderwaffe" oder der rotzige, angepunkte Mittelteil in "Panzerkrieg Panzerschlacht".

Wer sich also mal richtig die Kelle geben will, der wird hier bestens bedient. Kompromisslos bis ins Mark, so macht Black Metal und Metal allgemein Spaß.

Ein Interview gibt es übrigens in Kürze mit Chris bei Gift und Galle auf Youtube. 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Stephan Scholz (25.04.2024)

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