18.09.2015, Backstage (Werk), München

STAHLMANN + AERANEA

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 21.09.2015

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Wieder einmal hieß es für Stormbringer West - auf nach München! Dieses Mal mit speziellen Vorzeichen - zum einen zogen die Grenzkontrollen für den aus Salzburg anreisenden Stormbringer-Abgesandten die Anfahrt in geradezu quälende Längen, und zum anderen galt es im Verein mit dem aus Tirol anrollenden Panzerkommandanten Daniel Laich auch noch eine doppelte Pflicht zu erfüllen. Was hieß, es gab zwei Shows von denen simultan berichtet werden sollte - STAHLMANN im Backstage Werk, sowie AXXIS in der Halle. Während Kollege Laich das Königreich der Nacht erkundete und den Regenbogen befingerte, gab es im Werk von STAHLMANN Neue Deutsche Härte auf die Ohren. Fotografiert wollten beide Shows werden, so galt es für den Salzburger Teil von Stormbringer zwischen den beiden Hallen zu pendeln, um alle Bands adäquat abzulichten. Dank generell niedrigen Besucheraufkommens an diesem Abend (überraschend, denn sowohl bei AXXIS als auch bei STAHLMANN hatte man mit deutlich mehr Zuschauern gerechnet! Ob da wohl der Start des Oktoberfestes am nächsten Tag mit ein Grund war...?) gestaltete sich diese Aufgabe bis auf die nicht ausbleibenden zeitlichen Überschneidungen eigentlich ganz entspannt.

Den Bericht von AXXIS aus der Tiroler Abteilung findet ihr hier, während sich der Salzburger Teil an STAHLMANN austoben durfte.

 

Als Toursupport der CO2-Tour von STAHLMANN fungierten AERANEA aus Deutschland, die im Vorjahr ihr durchaus beachtenswertes Debütalbum "As The Sun Died" veröffentlichten. Der Gothic/Doom Metal der Deutschen hüllte das Werk in Dunkelheit und verbreitete düstere, apokalyptische Stimmung. Durch die Verbindung von schweren Riffs mit der melancholischen Stimme von Sängerin Lilly Seth wurde eine dichte, drückende Atmosphäre im Werk kreiert, die von den leider nicht über die Maßen zahlreichen Zuschauern - größtenteils der schwarzen Szene angehörig - geradezu aufgesogen wurde. Der Applaus, den AERANEA (was für ein Zungenbrecher...) einfahren konnten, war stark, doch ansonsten blieben die Reaktionen des Publikums eher verhalten, was vermutlich sowohl an der schieren Wirkung der apokalyptisch anmutenden Texte, als auch an der extrem dunklen Beleuchtung und dem streckenweise ein klein wenig matschigen Sound lag. Die Fotografen freute das Düsterlicht naturgemäß wenig, dennoch kam man nicht umhin zuzugeben, dass es dem Gesamtpaket sehr gut zu Gesicht stand.

 

Bei STAHLMANN wurde dann sowohl das Licht als auch die Stimmung besser - gleich mit dem flotten Opener "Feindflug" vom aktuellen Album "CO2" ging es ordentlich ab. Die Luft füllte sich mit dem Flirren des Silberstaubs, der sich von der Haut der Stahlmänner löste und der basslastige Mix aus Electro und derben Industrial-Riffs, getragen von der prägnanten Stimme von Sänger Martin Soer, fuhr den Besuchern ordentlich in die Magengrube. Nicht nur musikalisch wurde von "Adrenalin" über "Stahlwittchen" bis hin zu "Süchtig" in Verbindung mit Material vom aktuellen Album wie "Sadist" oder "Plasma" (zu letztem gibt es übriges auch ein cooles Video im Mad Max/Endzeitstyle!) einiges geboten, sondern auch optisch kam der Besucher bei den Stahlmännern voll auf seine Kosten. Dass Keyboarder immer mit vermindertem Aktionsradius geschlagen sind beweist übrigens nicht nur Falk Maria Schlegel von POWERWOLF, auch Johannes "Duese" Thon (im übrigen auch bei DAS ICH in Lohn und Brot) der seinen Keyboardständer mit Rollen ausgestattet hatte, nützte den vorhandenen Bühnenplatz mitunter amtlich aus. Der Aufforderung "Deutschland tanzt" wurde vom Publikum selbstverständlich Folge geleistet - hier war der aufgrund des niedrigen Besucheraufkommens vorhandene Platz im Innenraum des Werks wieder von Vorteil - und auch die "Tanzmaschine" fiel auf fruchtbaren Boden. Mit dem stimmungsvollen "Asche" von 2012er-Album "Quecksilber" fand der starke Auftritt von STAHLMANN schließlich sein Ende und zurück blieb die Gewissheit - für diese tolle Show hätten sich die Stahlmänner gerne ein volles Backstage verdient gehabt!

  • Feindflug
  • Adrenalin
  • Stahlmann
  • Wenn Engel tanzen
  • Hass mich
  • Der Schmied
  • Teufel
  • Sadist
  • Stahlwittchen
  • Deutschland tanzt
  • Engel der Dunkelheit
  • Spring
  • Die Klinge
  • Schwarz
  • Plasma
  • Tanzmaschine
  • Spiegelbild
  • Süchtig
  • Asche

Während die Besucher von STAHLMANN aus dem Werk (in dem dieses Mal überraschend angenehme Temperaturen herrschten) bereits wieder nach Hause aufbrachen, ging es in der deutlich wärmeren und stickigeren Halle für Stormbringer bei AXXIS noch nahtlos weiter - doch das ist eine andere Geschichte, die euch vom Kollegen Laichster kredenzt wird!


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