08.04.2010, Live Music Hall

Kamelot

Text: Chrissie | Fotos: Chrissie
Veröffentlicht am 12.04.2010

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Am 8. April fand das KAMELOT Konzert in der Live Music Hall in Köln statt und ich freute mich schon sehr darauf, da ich bereits letztes Jahr in Köln dabei war. Nach einer recht angenehmen Zugfahrt von 4 Stunden kam ich mittags um 13:05 Uhr am Hauptbahnhof in Köln an, von wo aus ich dann in den Music Store marschierte, in dem KAMELOT eine Autogrammstunde gegeben hatten, um mich dort mit Freunden zu treffen. Die Band war sogar immer noch anwesend, was schon mal die erste nette Überraschung des Tages war. Gegen 15:00 Uhr fanden wir uns vor der Halle ein, um uns die Zeit bis zum Einlass mit frieren zu vertreiben. Relativ pünktlich…kurz nach 19:00 Uhr wurde die Tür für uns geöffnet und wir bewegten uns ziemlich zügig Richtung Bühne, um einen Platz vorne in der ersten Reihe zu ergattern. Um 20.00 Uhr kamen ADAGIO (feinster französischer Progmetal) auf die Bühne, die ja bei dieser Tour Mats Leven am Mikrofon dabei hatten. Sänger Chris Palin hatte kurz vorher bekannt gegeben, dass er bei ADAGIO aufhört. Jeder in dieser Band ist ein Könner und dementsprechend war auch der Auftritt – sie waren einfach gut und Mats Leven passt sowohl stimmlich, wie auch der Performance nach absolut gut zu ADAGIO …er wäre für mich ein heimlicher Wunschkandidat für das nächste Album.

Nach einer kurzen Umbauphase kam die zweite Supportband, LEAVES' EYES , auf die Bühne. Die blonde Sängerin Liv Kristine, elegant gekleidet in eine schwarz/rote Robe, war natürlich ein Blickfang, obwohl auch der Frontmann der Band, Alex Krull, mit seiner wahnsinnig langen Mähne ein Hingucker ist. Musikalisch bietet die Band das typische Beauty and the Beast Klischee, mit weiblicher Opernstimme und männlich-harschem Growlgesang. Alex Krull heizte die Stimmung an und bewegte die Menge zum Mitklatschen, immer und immer wieder. Zum Teil fand ich es fast schon etwas störend. Technisch war der Auftritt gut, auch die Performance stimmte und für Fans dieser Band war es bestimmt ein gelungener Auftritt.

Die zweite Umbaupause nutzten wir, um uns geistig, seelisch und moralisch auf den Headliner des Abend vorzubereiten. KAMELOT kamen dann auch begleitet von sehr viel Applaus auf die Bühne und begannen mit dem Titelsong des immer noch aktuellen Albums „Ghost Opera“, da sich die Veröffentlichung der neuen Scheibe verzögert hat. Wie auch schon bei den beiden Bands davor war der Sound in der Live Music Hall wirklich gut und klar. Beim nächsten Song „Eden Echo“ sang so ziemlich das ganze Publikum mit. Danach folgte mit „The Great Pandemonium“ ein Lied aus dem kommenden Album. "Anthem" war die erste Ballade und wurde von Roy grandios vorgetragen, ich schätze, jeder hatte im Saal hatte Gänsehaut. Nach dem Keyboard Solo, wie immer virtuos von Oliver Palotai präsentiert, folgte „The Haunting“. Als weiblicher Gegenpart zu Roy Khan fungierte Elize Ryd, die Sängerin der schwedisch/dänischen Band Amaranthe, welche auch in Gothenburg, Stockholm und Oslo als Support für Kamelot dabei ist. Elize wurde für die gesamte Kamelot Tour engagiert, um die weiblichen Gesangsparts zu übernehmen und ich muss sagen, die Dame hat eine wirklich gute Stimme und ist sehr attraktiv.

Danach kam mit „Hunter’s Season“ das zweite Lied aus der neuen Scheibe und nachdem ich die beiden Songs gehört habe, bin ich wirklich neugierig auf das Album. „Rule The World“ wurde mit dem Auftritt einer Bauchtänzerin eingeläutet, was vor allem beim männlichen Publikum gut ankam. Im Klassiker „Forever“, der mittlerweile zum „Mitsinglied“ für das Publikum geworden ist, wurden genau diese Teile etwas abgewandelt von Roy vorgesungen, was für allgemeine Erheiterung sorgte. Als er dann in erstaunlich gutem Deutsch sagte: „Ein Lied am Tag macht die Nudel stark“, tobte die Halle.

Ein weiteres Highlight war „Memento Mori“, es war ein Erlebnis, diesen Song live zu hören. Den Abschluss bildete „March of Mephisto“, ein Lied, das durch die Pyros doppelt wirkt und einfach bei keinem Kamelot Konzert fehlen darf.

Bei der anschließenden Aftershow Party im Hardrock Cafe tauchte eine gut gelaunte Band auf, die sich locker gab, sich mit den Fans ablichten ließ und auch einer Unterhaltung nicht abgeneigt war. Auch Mitglieder von Adagio und Alex von Leaves' Eyes waren da und feierten und unterhielten sich etwas mit den Fans. Gegen 3:00 Uhr morgens war für mich die Party zu Ende und ich muss sagen, es war ein absolut geiler Tag!


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