Khaos Aeon - Koenigreich

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VÖ: 00.01.2014
Bandinfo: Khaos Aeon
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Mit kaum einer Platte habe ich mir so schwer getan wie mit „Koenigreich“ von KHAOS AEON. Die deutsche Band hat sich auf ihrem zweiten Album einer merkwürdigen Mischung aus okkultem Death Metal mit gelegentlichen Black-Metal-Elementen verschrieben. Gehalten ist das Ganze hauptsächlich in majestätischem Mid-Tempo und ganz generell macht die Band doch einiges richtig und klingt wirklich sehr eigenständig.

Die Songs sind abwechslungsreich und melodiös gehalten, dennoch dauert es, bis der Funke überspringt. Der Grund dürfte im Sound der Platte zu finden sein. Bei der Eröffnungsnummer „Death“ wird das Problem deutlich: Es entstehen stellenweise richtige Soundlöcher, die die Atmosphäre der Songs massiv untergraben. Dadurch klingen diverse Stellen, wie auseinandergerissen. Sehr schade, denn „Death“ hat grade im Schlussteil doch einiges an Potential.

„Pyre“ geht danach ordentlich vorwärts und hat einen insgesamt leicht schwedischen Einschlag, die doppelten Leadgitarren erinnern in ihrer Melodieführung und in Kombination mit dem eher heiseren Gesang positiv an alte AT THE GATES-Großtaten. Tolle Nummer!
In „Night“ wird es dann wieder episch. Schwedischer Black-/Death-Metal, sehr melodiös und abwechslungsreich mit interessanten Gesangsexperimenten.

Ähnlich geht es im Titeltrack weiter. Gelungener Melo-Death mit melancholischer Schlagseite. Das folgende „Sutech“ gehört für mich dann wieder zu den eher schwächeren Tracks. Zwar variiert man hier im Tempo und wird deutlich langsamer als zuvor, jedoch wird die Nummer dadurch eher zäh. In „Blood“ geht es dann nochmal in die vollen, bevor „Khaon“ das Album wieder abbremst. Gut geplant, aber der Sound ist für diese Art von Song etwas zu dünn. Hier wäre eine echte Gitarrenwand angebracht. Das abschließende „Life“ bringt die Platte gut zu Ende, auch wenn der Song an sich nicht das Highlight der Platte darstellt.

Man muss sich in das „Koenigreich“ ordentlich einhören und sollte das Album keinesfalls zu früh abschreiben. Der Einstieg fällt zwar recht zäh aus, dennoch ist diese eigenständige Mischung aus melodischem Death Metal, Black Metal und einer Prise Schweden hörenswert. Zwar ist „Koenigreich“ noch nicht der ganz große Wurf, ich bin aber davon überzeugt, dass man von der Band in Zukunft noch einiges hören wird!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Alex M. (05.02.2014)

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