GRAVEHILL - Death Curse

Allein schon beim Namen der 2001 gegründeten Amis sollten bei all jenen die Alarmglocken schrillen lassen, die ihre Hausaufgaben bezüglich Black-/Death-Metal Ursuppe und Entstehung gemacht haben. Der Grave Hill Bunker war nämlich der Proberaum von HELLHAMMER und frühen CELTIC FROST. Rein musikalisch gesehen gehen GRAVEHILL nicht ganz so räudig zur Sache, fühlen sich aber auch der alten Schule verpflichtet. Größter Unterschied zu den großen Schandtaten der alten Helden ist, dass GRAVEHILL ihre Instrumente beherrschen und einen schön dicken Sound aufweisen können, der das Material aber nicht aufweicht sondern mit der nötigen Transparenz das Material ansprechend in Szene setzt.

Gerade die Gitarristen können immer wieder Highlights setzen und zeigen deutlich, wo der Hammer hängt. Agiert wird irgendwo in der Schnittmenge zwischen altem Death-Metal und Thrash-Metal, nicht unähnlich den Kollegen von SKELETONWITCH, nur nicht so schwarzmetallisch und ein wenig brutaler. Auffallend ist, wie abwechslungsreich GRAVEHILL ihre Songs gestalten, so gelingt mit „At Hell´s Command“ ein echter Hit, der die ganze Bandbreite zwischen Rasen, schleppen und schönem Mid-Tempo Geballer abdeckt.
„Open Their Throats“ gewinnt durch fiese SLAYER-Leads und einer richtig bösen Grundstimmung. Hier und da werden auch weitere geschmackvolle Einflüsse hörbar, wie z.B. die Painkiller-Gedächtnis-Trommeln am Anfang von „Fear The Reaper“.

Eine runde Sache also, das grade Old-School-Maniacs definitiv ansprechen sollte, denen aber vermutlich sowieso schon das großartige Moyen-Cover ins Auge gestochen sein dürfte, das an der Ausrichtung der Band keinen Zweifel lässt. Lediglich an den Vocals kann die Band noch schrauben, da diese relativ eindimensional geraten sind.