Saddiscore - Roots Of Fear

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VÖ: 15.03.2014
Bandinfo: SADDISCORE
Genre: Thrash Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Vielleicht sagt der Name SAN QUENTIN dem ein oder anderen Underground-Experten noch etwas. Die Band aus Euskirchen bei Köln konnte mit ihrer EP "Eet Fuk" schon mal einen Grundstein für sich legen. SAN QUENTIN liegen zwar auf Eis bzw. sind aufgelöst, aber der ehemalige Sänger und Gitarrist der Band, Chris Winand, ist nach wie vor aktiv. Neben anderen musikalischen Projekten, veröffentlichte er zusammen mit seinen Mitstreitern Anfang 2014 unter dem Banner SADDISCORE die EP "Roots Of Fear". Und dieser Erguss sollte durchaus Beachtung bei denjenigen finden, die auf Thrash Metal oder Modern Metal stehen.

Mit Eigenproduktionen ist es ja häufig so eine Sache. Manchmal überschätzen sich Musiker oder Gruppen und gehen viel zu früh ins Studio, um etwas auf die Beine zu stellen. Diesen Fehler haben SADDISCORE allerdings nicht gemacht, denn die Jungs und das Mädel haben sich Zeit gelassen und nach Gründung im Jahre 2011 erst Ende 2013 ein Studio betreten, um die hier besprochene EP aufzunehmen. Dass auch noch ein Demo existiert sei am Rande auch noch erwähnt. Allerdings geht es natürlich in erster Linie um die musikalische Leistung auf "Roots Of Fear". Und die kann sich durchaus hören lassen. Okay, ein paar Abzüge in der B-Note bezüglich des Sounds müssen sein. Die Gitarren kommen zwar ziemlich fett rüber, aber an den Bassspuren hätte am manchen Stellen noch ein wenig nachgebessert werden können. Der Sound insgesamt ist allerdings ok, wenn man bedenkt, dass die Band mit Sicherheit nicht Unmengen von Kohle in die Produktion stecken konnte. Wichtiger sind da schon die Tracks an sich. Es hat sich an Chris Winands Stimme nichts geändert, noch immer klingt er wie der mächtige Phil Rind von SACRED REICH, wobei er nicht ganz das Volumen der Legende erreichen kann. In den langgezogenen "Eeeeeh"-Passagen (z.B. bei "Voices") verliert sich Chris leider hin und wieder und kann nicht gänzlich überzeugen. Jedoch macht er insgesamt einen anständigen Job. Und die Gitarrenläufe machen einiges an Boden wieder gut. Fette, verdammt fette Riffs (Caro!!!) der alten Schule lassen wohl jeden Thrasher aufhorchen. Und wenn dann eine Nummer wie "Slave After Death" aus den Boxen tönt (METALLICA lassen grüßen), bleibt keine Rübe ungeschüttelt - auch wenn der Song sehr ruhige Elemente hat.

"Roots Of Fear" ist eine kleine Undergroundperle und SADDISCORE eine Band, die noch nicht gänzlich zu Ende geschliffen, dafür aber hochkarätig ist. Hoffen wir, dass die Kölner schon bald mit einem gereiften Album um die Ecke kommen, denn Potenzial ist durchaus vorhanden. Prädikat: cool!



Ohne Bewertung
Autor: Ingo Nentwig (18.08.2014)

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