STALLION - Rise And Ride

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VÖ: 12.09.2014
Bandinfo: STALLION
Genre: Heavy Metal
Label: High Roller Records
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Lineup  |  Trackliste

Wer die bockstarke Debut-EP verpaßt, hat nun die Chance auf Wiedergutmachung. Nicht unpassend „Rise And Ride“ betitelt, erhebt der Hengst sein Haupt und galoppiert ungestüm los. Im Visier hat er dabei die stetig wachsende Schar an traditionell orientierten und die alten Werte im Heavy Metal suchenden und pflegenden Fans. Und wie ein Großteil ihrer Jünger ist auch die Truppe um Fronter Pauly und Gitarrist Äxl juvenil ungestüm, wild entschlossen, vor direkt aus den Achtzigern ins nächste Jahrtausend transferiertem, leicht kaputtem Charme strotzend, dazu noch gewürzt mit einer ebenfalls dieser Epoche entstammten Portion Sleazyness. Über die wesentlichen Erfolgsfaktoren wurde bereits referiert, die geile Sirene von Frontmann Pauly schneidet in die knackigen Kompositionen, deren Ohrwurm-Refrains sich in die Gehörgänge fräsen. Schon das Einstiegstriple, das im Nu mitgebrüllt werden kann, spricht Bände bzw. ganze Metal Enzyklopädien, aus denen Bands wie JUDAS PRIEST, MÖTLEY CRÜE, W.A.S.P. ACCEPT und diverse andere Teutonenstahl-Combos zitiert werden. Sägende Riffs finden sich ebenso wie lässige NWoBHM-Harmonien, zudem wissen STALLION, wo das Gaspedal zu finden ist, sodass die zehn Songs allesamt recht schmissig und speedig ausgefallen sind.

Dass es die sympathischen Jungspunde auch livetechnisch drauf haben, bewiesen sie zuletzt etwa beim tollen Gig auf dem “Keep It True-Festival“, bei dem ja auch das von der “Mounting The World“-EP her bekannte „Canadian Steele“ (eine Hommage an die dort durchstartende Szene rund um STRIKER, SKULLFIST & Konsorten) gespielt wurde, das wie auch “The Right One” auf dem Longplayer enthalten ist. Die Süddeutschen sind indes zwischenzeitlich auch zahlenmäßig angewachsen, wo auf der EP noch Äxl und Pauly im Alleingang werkten, hat man sich mittlerweile u.a. durch FLESHCRAWL-Klampfer Oliver verstärkt. Die Vorschußlorbeeren für STALLION waren keineswegs unbegründet, die stählernen Rosen, welche den Jungs nach der EP gestreut wurden, münzt dieser heiße Newcomer-Act in ein amtliches, speedig-dynamisches Erstlings-Langholz um, das voll ist von mit Herzblut geschriebenen, zwingenden und credibilitytriefenden Metal-Hymnen.





Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (04.09.2014)

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