Call The Mothership - Of Cold Fusion And Light Mass

CALL THE MOTHERSHIP bezeichnen sich selbst als "earthcore", was wohl mit der lyrisch umgesetzten futuristischen Thematik zusammenhängt. Musikalisch klingt das ganze dann jedoch eher wie eine Mischung aus Djent und Ambient-Musik und erinnert während den sphärischen Teilen sehr stark and DEVIL SOLD HIS SOUL und Konsorten, beziehungsweise alles was sich da so im Post-Rock abspielt. Wie kann man sich also das Ergebnis vorstellen?

Permanentes Stakkato, Mosh-geballer trifft auf ruhige Elemente. Die Musik ist stellenweise unglaublich komplex, und wirkt dennoch teilweise gerade in den harten Passagen etwas monoton und diejenigen die weder was mit progressiver Musik noch mit Djent oder Core anfangen können, werden die CD womöglich sehr schnell in irgendeiner Ecke verstauben lassen. Diejenigen, die sich jedoch auf das Gesamtwerk einlassen und Musik nicht als etwas verstehen, das beim Geschlechtsverkehr beiläufig nebenher läuft, werden auf jeden Fall ihre Freude haben.

"Of Cold Fusion And Light Mass" bietet einem immer wieder Überraschungen, sowohl Instrumental als auch Vocaltechnisch und wer sich ein bisschen mit der Österreichischen Metalszene befasst hat, wird feststellen, dass in die Band fast wie eine All-Star Truppe wirkt - angeführt von einem scheinbar rastlosen Jörg Varga der sich mit diesem Projekt wohl anscheinend einen Herzenswunsch erfüllt hat. Dementsprechend merkt man auch die liebe zum Detail. Wenn die Jungs auf ihrer zweiten CD noch etwas kompakter werden und sich nicht im instrumentalen Chaos verlieren, wird man von dieser Band noch einiges zu hören bekommen, vermutlich auch International!