Comaah - The Beautiful Empty

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VÖ: 30.05.2005
Bandinfo: Comaah
Genre: Alternative Rock
Label: Rebeat Music
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Lineup  |  Trackliste

Da hat aber wer alle TOOL Pladdn zuhause, da gehe ich jede Wette ein. Was live so wirkt wie ein fades Gulasch, mausert sich auf Konserve zu einem deftigen Chili Con Carne. So schön wurde in Österreich schon lange nicht mehr gelitten. Nur, dass Keenan wirklich den Dreck gefressen hat, den Thomas Wohl noch vor sich hat, das ist allerdings der einzige Kritikpunkt den man anführen könnte. An allen Ecken und Enden dieses Albums zischt und brodelt es, überall überlagern sich Effekte und geben ein faszinierendes Klangbild ab, das man sich geradewegs aus den Gedanken schneiden und aufhängen möchte. Die philosophischen Texte und Statements der Band auf ihrer Webpage (die übrigens sehr eindrucksvoll anzuschauen ist) malen ein Image der Nachdenklichkeit.

Das Songwriting ist erhaben über jeder Kritik, überall ist Leichtigkeit. Auch unbedarfte Hörer können durch das Dickicht der Fills eine rote Linie verfolgen. Diejenigen die die Nu Metal Karte ziehen, sollten einmal COMAAH anhören und mir danach sagen, dass das wie die üblichen Verdächtigen klingt. Nein, hier sind viel zuviele ruhige Töne, zuviel Nachdenklichkeit für eine Jugendrebellion - aber zuwenig Erfahrung für echtes Leid. Aber das wird noch kommen. Immer wenn der Sänger die gewohnte Bahn der laut / leise Spurrille verlässt und so singt wie er es tief drinnen fühlt (wie bei "Torn") und auch Emotion zulässt die nicht aufgesetzt wirkt, wird’s sogar richtig gut. So scheitert das meiste am Pathos der Performance. Bedauerlich.

Eines der besten österreichischen Progressiv Rock Album dieses Jahr vom Songwriting her, Unspektakularität des nachhaltigen Eindrucks inklusive.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PoT (13.09.2005)

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