KING KING - Exile & Grace

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VÖ: 06.10.2017
Bandinfo: KING KING
Genre: Blues Rock
Label: Manhaton Records
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Lineup  |  Trackliste

Und schon wieder Rock von der Insel im klassisch bluesigen Rock-Style, wie man ihn von Bands namens WHITESNAKE oder THUNDER kennt. Fast möchte man sagen, die nächsten, die auf diesen Retro-Zug aufspringen, dem ist aber nicht ganz so.

KING KING gibt es schon länger und sie spielen seit ihrem ersten Album diese für Briten seit dem Beginn der großen Rock-Bands typische Richtung. Bodenständiger Rock mit viel Blues, großartigen Hooks und stimmungsvollen Orgelklängen überzeugt eben immer wieder. Bei diesem Songwriting und der guten Rock-Stimme von Alan Nimmo werden nicht nur die älteren Semester aufhorchen, sondern der moderne Sound wird auch die jugendlichen Rock-Hörer ansprechen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass Mr. Nimmo auch was für die Augen der Mädels bietet - er tritt nämlich gerne im Kilt auf; ich war aber noch nie live dabei, deswegen konnte ich noch keine Beweisfotos machen.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich hier rein zu horchen, zum Beispiel beim Opener "(She Don’t) Gimme No Lovin’", für den es ein Video gibt (siehe unten). Mit seinem fetzigen Groove und den lässigen Gitarrenparts und Keyboard/Orgelklängen hat der Song das Potential zu einem großen Hit zu werden. Das bluesig-groovig-laszive "Betrayed Me" ist auch nicht von schlechten Eltern, jedoch viel gemütlicher, genauso wie "Nobody Knows Your Name".

Die Orgelklänge mit Fingerspitzengefühl verfeinern jeden Song, mal in der psychedelic-Richtung wie bei "Heed The Warning", ganz klassisch im 70er Stil bei "Tear It All Up", wobei bei diesem Song auch der Bass ganz schön bestimmend ist. Ein lässiges Bar-Piano setzen sie als zusätzliches Schmankerl bei "Long Time Running" ein. In Abwechslung mit Orgel und den eingängigen Riffs ist dieser Song ein musikalischer Leckerbissen. Besonders herausragend sind sie aber bei der letzten Nummer "I Don't Wanna Lie", das stark an vielen Hits der 70er orientiert ist und auch soulig-popige Tendenzen aufweist.

Ruhig und schmusig können KING KING natürlich auch. "Find Your Way Home" ist schmalzig, mit Herz-Schmerz-Chorus und extrem langsam.

Mein persönlicher Favorit ist das groovige "Broken". Der Song hat einen speziellen Vibe, man bekommt die Melodie nicht aus dem Ohr, der Rhythmus nimmt einen gefangen und der Text geht unter die Haut und erzeugt Gänsehaut.

Fazit: "Exile & Grace" ist mit seinem 70er Jahre Classic-Rock-Sound und dem modernen Touch wirklich ein guter Einstieg für ein breiteres Publikum und nicht nur Material für bestehende KING KING Fans.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (02.11.2017)

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