ANTIPOPE - Denial/Survival

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VÖ: 15.11.2017
Bandinfo: ANTIPOPE
Genre: Progressive Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

ANTIPOPE aus Finnland haben einen verdammt lässigen Bandnamen (Visionen eines düsteren Antipapstes, vielleicht ein Skelett oder Zombie, der ketzerisches Zeug verbreitet und Satan anbetet… so Heavy Metal!), die Musik auf „Denial/Survival“ kann da aber nicht ganz mithalten. Eigentlich sind die Jungs schon alte Hasen („Denial/Survival“ ist das vierte Album der Ouluianer. Oder Oulus? Oder Ouloten? Aus Oulo halt!), mit Unterbrechungen gibt es die Band seit 2004. Und man merkt auch, dass sie ihr Handwerk verstehen. Vom selbst-ausgerufenen Prog Metal merkt man zwar wenig – „Denial/Survival“ pendelt irgendwo zwischen melodischem Death der AMORPHIS-Schule, dem getragenen Folk Metal der frühen VINTERSORG und dem Düster-Metal von MOONSPELL – aber das ist zum Großteil gut gemacht.

Der Opener „Waters Below“ oder „Hunt“ etwa sind gefällig und bringen auch das eine oder andere catchy Riff, der Titeltrack oder auch „True Anarchist“ drücken ordentlich, und das sperrig betitelte „An Unconditional Ritual To Summon The Prince Of Darkness“ hat ziemlichen Ohrwurmcharakter. Dafür sind die Vocals gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig. Gekeift wird ja ganz ordentlich, aber sobald es etwas melodischer wird (eklatanteste Beispiele: „Hunt“ und „Tragic Vision“), wird’s ungemütlich. Und für einen Prog-Anspruch ist „Denial/Survival“ auch zu brav, es fließt zwar alles ganz nett dahin, aber überraschende Momente gibt es kaum. Dazu ist der Sound auch nicht ganz auf der professionellsten Höhe, da fehlt es sowohl an Druck als auch an Klarheit.

Die drei bis vier wirklich guten Songs helfen „Denial/Survival“ gerade noch zu einer positiven Beurteilung. Man will ja nicht anti-päpstlicher sein als der Anti-Papst (har! har!), von einem ANTIPOPE kann man sich da aber auch mehr erwarten.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Luka (14.11.2017)

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