TimeMage - Witchcraft

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VÖ: 26.01.2007
Bandinfo: TIMEMAGE
Genre: Progressive Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Stefan Schenkel´s TIMEMAGE sind immer wieder gern gesehene Gäste in meinem Player. Das liegt nicht alleine an der Musik, die zur Gänze im heimischen Wohnzimmer des Mannheimers entsteht, es liegt auch an der Philosophie des Masterminds. TIMEMAGE, das ist Musik von Metalfans für Metalfans, ohne stilistische Scheuklappen, ohne grosse finanzielle Interessen. Einfach aus Spass an der Sache, und das hört und spürt man in jedem Ton.

Wie sich anhand des Titels und des von Lutz Schmierbach sehr schön gezeichneten Covers unschwer erkennen lässt, dreht sich die aktuelle CD "Witchcraft" um das Thema Hexen. Die wieder einmal komplett erneuerte Band setzt die Songs unter der gewohnt souveränen Regie von Stefan Schenkel sehr stimmig um, wodurch einige überaus hörenswerte Schmankerl gelingen. "Judicium Dei" ist ein Beispiel dafür. Die grundsätzlich düstere Stimmung des Songs baut sich langsam auf und gipfelt in einem Refrain, der herrlich mitsingkompatibel ist. Ähnlich gelungen ist "Lucid Dream", wenngleich mich der Chorus stark an eine uralte Melodie von THE SHADOWS erinnert. Ein echter Glücksgriff ist mit den beiden Sängerinnen (Sabrina Kraus und Eva Beck) gelungen, die diesmal einen Grossteil der Vocals bewältigen, was den Songs verdammt gut steht. Vor allem die Sängerin mit der etwas tieferen Stimme stellt so manche Kollegin anderer Bands locker in den Schatten.

Wäre schön, wenn endlich ein Label auf diese engagierte Band aufmerksam wird - und sei es nur dafür, dass diese wunderbaren Songs endlich den Sound verpasst bekommen, den sie verdienen. Produktionstechnisch holen TIMEMAGE das Beste raus, was aus einem Wohnzimmerstudio rauszuholen ist, doch speziell bei den Drums und bei den Chören merkt man das knappe Budget der Aufnahmetechnik. Dies soll aber hier nur zweitrangig gewertet werden, denn die Songs auf "Witchcraft" haben durch die Bank Klasse. Fans von ähnlich gelagerten Bands wie THERION oder AYREON dürfen diese läppischen fünf Euros hier guten Gewissens investieren.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: adl (26.03.2007)

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