FRACTAL UNIVERSE - Rhizomes Of Insanity

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VÖ: 19.04.2019
Bandinfo: FRACTAL UNIVERSE
Genre: Progressive Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

Woher weiß man, dass man es mit einer Prog-Death-Band zu tun hat? Wenn man für die Songtitel ein Wörterbuch braucht. (Har Har.) Ernsthaft, „Chiasmus“? „Arabesques“? „Rhizomes“? Das treibt den intellektuellen Anspruch dann doch fast zu hoch.

Glücklicherweise sind die Songs von FRACTAL UNIVERSE dann etwas zugänglicher als die dazugehörigen Titel. Auf „Rhizomes Of Insanity“ bieten die vier Franzosen sehr abwechslungsreichen, musikalisch interessanten progressiven Death Metal. Sie vermischen dabei schnellen, melodischen Prog Death der OBSCURA-Schule mit den hypnotischen Grooves von (wie könnte es anders sein…) GOJIRA.

Das klingt dann im besten Fall (wohl auch etwas den Vocals geschuldet) wie die großartigen ALKALOID. So zum Beispiel gleich beim Opener „Oneiric Realisations” und bei den folgenden „Flashes of Potentialities“ und „Rising Oblivion“: coole Riffs, gute Dynamik zwischen Härte und ruhigen Momenten, Tempowechsel, lässige Refrains – da wird alles geboten, was dem Prog-Deather so das Herzerl höher schlagen lässt.

Und es gibt auch sonst noch einige Höhepunkte auf „Rhizomes Of Insanity“, etwa „Masterpiece's Parallelism“ mit einem Hammer-Riff das OBSCURA auch nicht besser hinkriegen würden, „Chiasmus Of The Damned“ und vor allem „Fundamental Dividing Principle“ (hier gibt es Extrapunkte, weil FRACTAL UNIVERSE ein Saxofon in den Song einbauen, das nicht nach 90er-Jahre-Pornomusik klingt).

FRACTAL UNIVERSE schaffen es mit „Rhizomes Of Insanity“, ihre ganz eigene Nische mit dem Mix aus „klassischem“ Prog-Death und GOJIRA-Heaviness zu schaffen. Der Sound auf dem Album ist auch amtlich, ein bisschen Beschränkung auf weniger Songs und/oder Riffs würde aber auch noch gut tun – das Album wirkt mit elf Songs und den vielen, vielen Tempo- und Dynamikwechseln dann doch etwas überladen.

Aber wer alle Wörter in den Songtiteln versteht, für den sind wohl auch die vielen Wechsel in den Songs kein Problem…



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (30.06.2019)

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