FRETLESS - Damnation

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VÖ: 16.08.2019
Bandinfo: FRETLESS
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Bereits seit 2009 schwirren FRETLESS in der schwedischen Rockszene umher. 2011 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum "Local Heroes". In den darauf folgenden Jahren dürfte die Band mit Besetzungswechseln zu kämpfen gehabt haben. Ursprünglich als Trio gegründet, tritt FRETLESS heute als Quartett auf, wobei Sänger/Gitarrist Patte Carlsson das einzig verbliebene Originalmitglied ist. So ganz im Bösen dürfte man allerdings nicht auseinandergebrochen sein, immerhin ist auf "Let's Get High" und "Spellbound" noch der "alte" Bassist Dennis Forsberg zu hören und der zwischenzeitliche Drummer Mattias Bergstedt zimmerte mit "Black Moon", "Sweet Cherie", "This Is My Home" und "Freedom" gleich vier Songs ein. Wie und warum es zu diesem Besetzungskarussell kam ist leider nicht überliefert, spielt aber wohl auch keine allzu große Rolle.

Damit kommen wir auch schon zum interessanten Teil, nämlich der Musik von FRETLESS. Und hier haben sich Pure Steel Records einen echt fetten Fisch geangelt. Nach einem kurzen Intro, das vermutlich auch als Anheizer bei den Livegigs verwendet wird, gehen die Schweden mit "Burn" direkt auf die Zwölf. Sägende Riffs und treibendes Doublebass-geschwängertes Schlagzeug peitschen den Song hoch. Darüber thront die kräftige Stimme Carlssons, die etwas rauh und sehr ausdrucksstark ist. Leider hat die Hammond Orgel nur in diesem Song einen Gastauftritt, sie verleiht dem Song noch einen zusätzlichen Punch. Verschießen FRETLESS ihr gesamtes Pulver gleich mit dem ersten Song? Mitnichten! "Let's Get High" schlägt exakt in dieselbe Kerbe und spätestens jetzt ahnt man es: Dieses Album wird richtig episch! Passend zum Titel des vorangegangenen Tracks geht es schweißtreibend weiter mit "Higher Ground". Gesangsmäßg werden an dieser Stelle die mancherorts zitierten Parallelen zu ACCEPT klar. In dieser Tonart geht es unaufhaltsam weiter: "Damnation", "No More", "Spellbound" ... FRETLESS halten das Niveau bis zum abwechslungsreichen, aber weitgehend geradlinigen Rausschmeißer "Freedom" auf durchgehend hohem Niveau. Lediglich das etwas ruhigere, pseudo-bluesige "Black Moon" ist für mich ein klassischer Füller. Patte Carlsson ist ein klassicher Shouter, die eher ruhigen Gesangspassagen sind absolut nicht seine Baustelle. Glücklicherweise konzentriert er sich in den anderen elf Nummern auf seine Stärken.

Wenn FRETLESS es schaffen, das Lineup nun konstant zu halten und in absehbarer Zeit neues Material auf ähnlich hohem Niveau abzufeuern, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn diese Band nicht deutlich an Bekanntheit gewinnt. "Damnation" ist ein saustarkes Album, das richtig viel Spaß macht: Beide Daumen hoch.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: adl (08.08.2019)

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