PSY:CODE - Persona

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VÖ: 01.05.2020
Bandinfo: PSY:CODE
Genre: Modern Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

PSY:CODE aus Dänemark machen auch schon lange gemeinsam Musik (mehr als zehn Jahre Bandgeschichte, bisher drei Alben veröffentlicht), für den Durchbruch hat es noch nicht gereicht – obwohl moderner, progressiver Metal aus Dänemark eigentlich einen guten Ruf hat (siehe MNEMIC, ILLDISPOSED oder MERCENARY). Beim Durchhören vom vierten Longplayer „Persona“ wird dann aber klar, warum es bei PSY:CODE für die Oberklasse bis jetzt nicht reicht. Zwar ist die zwischen Modern und Post Metal angesiedelte Musik zum Großteil professionell gemacht, ohne große Ausfälle und mit dem einen oder anderen Schmuckstück. Auf der anderen Seite klingen die Songs meist relativ ähnlich, was vor allem über die doch recht große Songanzahl etwas ermüdend wirkt. Und auch die Vocals sind, vor allem was den cleanen Bereich angeht, noch durchaus ausbaufähig.

Die meisten Songs setzen sich aus einem tief heruntergestimmten Gitarrenriff, ein bisschen Keyboard-Untermalung und Vocals, die zwischen Growls und clean wechseln, zusammen. Das funktioniert teils gut (der Opener „Collide“, „Breathing Fire“ oder die Single „Demons Guide My Way“ sind Beispiele dafür). Die Jungs aus Kopenhagen (oder „Copenhell“, wie sie es nennen) versuchen auch einiges zur Auflockerung, singen ab und zu auf Dänisch („Aldrig“, „Til Evig Tid“ und „Samme Vej“) und schwanken zwischen Balladen („Dark Days“, „Simplified“, „Samme Vej“) und heftigeren Temperamentausbrüchen („Deranged“, „Black Souls“, „Perfect Imperfection“). Bei „Dark Days“ ist ganz gut eines der Probleme von PSY:CODE zu hören: der Song ist eigentlich stark, die Vocals im cleanen Bereich haben aber dann zu wenig Power. Und trotz aller versuchten Variationen bleibt der Eindruck, dass man nach dem Opener eigentlich schon die ganze Scheibe gehört hat.

So ist „Persona“ in kleinen Dosen durchaus gut zu hören, über eine komplette Albumlänge stellen sich aber leider die Schwächen von PSY:CODE allzu offensichtlich heraus.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Luka (24.04.2020)

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