VEGA - Grit Your Teeth

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VÖ: 12.06.2020
Bandinfo: VEGA
Genre: Melodic Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

In Zeiten wie diesen, soll man die Zeit nicht mit dem Hören durchschnittlicher oder schlechter Musik verplempern. Da trifft es sich gut, dass VEGA nicht untätig waren und neuen Stoff den hungrigen Fans bieten. Die Briten existieren seit nunmehr zehn Jahren und veröffentlichten bislang fünf hochkarätige Alben ohne Schwächen (für eingefleischte Fans sind es bereits sechs Alben -  „Now That's what I Call Vega“ wird nur auf Konzerten der Band verkauft). Die große Frage ist natürlich: Können VEGA mit dem siebenten Album in zehn Jahren das Top Niveau halten, weil großer Fleiß, muss nicht mit immer Qualität zusammenhängen? Sie haben einen einfach unverwechselbaren Stil, der sich immer schon von der Masse abgehoben hat und sich nur mit den Allerbesten der Zunft messen kann. Ich denke da an DEF LEPPARD (mit denen sie schon zusammengearbeitet haben) und die frühen WHITESNAKE. Kurz beschrieben ist die Musik:  Dynamisch, abwechslungsreich, mit interessanten Tempiwechseln und VEGA-typischen Chören. Die Refrains: Einer wie der andere Weltklasse, ohne sich selbst zu kopieren, jeder Track ist eigenständig mit tollen Riffs und Hooklines, die dir die Tränen in die Augen treiben. Beispiele, die diese Attribute vereinen, sind auf dem neuen Album zu Hauf, unter andern der treibende Opener „Blind“, weiter „Grit Your Teeth“, „Don’t Fool Yourself“ oder „Save Me From Myself“. Und doch hört man auch einige, für VEGA ungewöhnlichere Töne, die aber beileibe keinen Qualitätsverlust bedeuten. Sänger Nick Workman meint dazu: „Wir sind ein paar Risiken eingegangen, indem wir ein Album aufgenommen haben. Versucht nicht, es mit einem Subgenre von Rock oder Metal zu kennzeichnen, genießt es einfach.“ Bei „Man On The Mission“ werden interessante Bluestöne eingestreut, der Song groovt und swingt mit einem angehauchten funky Beat, aber doch erkennt man immer den VEGA – Sound. Der balladeske Beitrag „Consequence Of Having A Heart“ erinnert an den großartigen VEGA – Beitrag zum „CHARMING GRACE“ Album („Everytime You Touch My Heart“). Auch bei "Battles Ain't A War" wird etwas Gas weggenommen und zeigt die große Stärke von „Grit Your Teeth“: Vielfalt und Abwechslung. Es erstaunt immer wieder, woher die Martin – Brüder in Zusammenarbeit mit einem der besten Sänger der Gegenwart (für mich: aller Zeiten) Nick Workman diese unglaublichen Ideen hernehmen, liefern sie doch auch für andere Künstler. Da sich wie bei allen bisherigen Taten von VEGA keine schwächere Nummer eingeschlichen hat, gibt es auch die unbedingte Kaufempfehlung und natürlich die Höchstnote.

 



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Wolfgang Kelz (11.06.2020)

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