Kiju - Demo(n)cracy

Da Italien ja bis auf die Gothic-Metaller LACUNA COIL und einige andere löbliche Ausnahmen kaum Bands der härteren Schiene zu bieten hat, ist es umso erfreulicher, dass fünf Junge Italiener unter dem Namen KIJU schon seit etlichen Jahren von der Presse fast unbeachtet Hardcore spielen. 2 Jahre nach Erscheinen hat es „Demo(n)cracy“, das aktuelle Album der Band, endlich auch zu uns geschafft und beweist, dass sich die Burschen vor der internationalen Konkurrenz nicht zu scheuen brauchen.

Vor allem der Opener „Tag Your Bones“ ist wirklich ein Hardcore-Meisterwerk der Sonderklasse, und auch wenn das Niveau der Songs dann ein bisschen nachlässt, ist „Demo(n)cracy“ trotzdem ein sehr gutes Hardcore-Album geworden. Fette Riffs und ein Basssound, bei denen man sich einfach nur in die Moshpit schmeißen möchte (die live mit dieser akustischen Untermalung garantiert nicht lange auf sich warten lässt), und auch die Vocals erinnern positiv an die großen Brüder von HATEBREED. Besonderes Lob gilt der Produktion, die wirklich genauso dreckig und gemein klingt, wie sich straighter Hardcore im Idealfall anhört.

Bei diesen exzellenten Voraussetzungen ist es schade, dass eben nicht alle Songs auf „Demo(n)cracy“ wirkliche hundertprozentig überzeugen können, und die hin und wieder eingestreuten cleanen Sing-Passagen sind nicht unbedingt als gelungen zu bezeichnen. Auch Abwechslung vermisst man nach einigen Stücken deutlich; im Grunde klingt doch jedes Lied sehr ähnlich, wenn auch immer gut gemacht.

Trotz dieser kleinen Mängel ist „Demo(n)cracy“ der Beweis, dass auch Italiener ordentlichen Hardcore machen können. Mit dieser Platte im Rücken sollte der Eroberung Zentraleuropas (und der restlichen Welt) wenig im Weg stehen. Fans von HATEBREED oder BIOHAZARD greifen sowieso zu, alle anderen lassen sich nach einer kurzen Hörprobe überzeugen.