OBSCURA - A Celebration I – Live In North America

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VÖ: 27.10.2023
Bandinfo: OBSCURA
Genre: Progressive Death Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste

Wer OBSCURA schon mal live erlebt hat, könnte sich wundern, dass sie noch immer kein Live-Album herausgebracht haben – mit den technischen Fähigkeiten (die die Jungs auch live immer rüberbringen), den launigen Ansagen von Steffen Kummerer und dem mittlerweile großen Fundus an gefeierten Songs sollte das ja nur eine Frage der Zeit sein…und mit „A Celebration I – Live In North America“ ist es tatsächlich soweit. Übrigens heben sich OBSCURA so auch wohltuend von Bands ab, die nach ihren ersten zwei Alben schon mal Best-Ofs und Live-Alben herausbringen – nach etwa 20 Jahren Bandgeschichte und sechs Full-Length-Alben ist es jetzt aber wirklich an der Zeit gewesen.

Aufgenommen wurde die Scheibe auf der Nordamerika-Tour von OBSCURA, die zwischen 2022 und 2023 infolge der „A Valediction“-Scheibe stattfand, mit Dates in den USA, Mexiko und Kanada (was auch die Ansagen in französischer Sprache zwischendurch erklärt). Also kurz nach dem ganzen Corona/Lockdown-Wahnsinn – was auch die Spielfreude der neuesten Inkarnation von OBSCURA (derzeit neben Kummerer: die Altmitglieder Christian Münzner und Jeroen Paul Thesseling sowie seit kurzem auch der Österreicher David Diepold an den Drums) und die hörbar gute Stimmung im Publikum erklärt.

Wie immer bei OBSCURA ist die technische Sauberkeit der komplexen Songs auch live immer hervorragend – ab und zu hört man jedoch Unterschiede zu den Album-Versionen, was aber auch an anderen Gründen liegen mag (z.B. beim doch merkbar anderen „Emergent Evolution“, das mit einer fast komplett unterschiedlichen Besetzung auf „Diluvium“ eingespielt wurde). Was an „A Celebration I – Live In North America” heraussticht, ist die ausgewogene und bunt durchgemischte Setlist. Da gibt es für jeden Fan etwas – altes Zeug („The Anticosmic Overload“ oder „Incarnated“ vom 2009er Klassiker „Cosmogenesis“) und neues Zeug („Forsaken“, „A Valediction“, „Orbital Elements II“ vom letzten Album „A Valediction“); es gibt schnelle, melodische Songs („The Anticosmic Overload“, „Emergent Evolution“) und langsame Brecher („Ode To The Sun“, „Ocean Gateways“), und progressive Hymnen („Septuagint“ mit feinem Bass-Solo, „Akroasis“).

Damit bietet „A Celebration I – Live In North America” neben dem Vorzug, das erste Livealbum von OBSCURA zu sein, einen guten Sound, einen guten Querschnitt durch die (fast) gesamte Bandgeschichte und die Gelegenheit, sich wieder auf ein Konzert der Jungs zu freuen.



Ohne Bewertung
Autor: Luka (20.10.2023)

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