ATLAS - Built To Last

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VÖ: 20.10.2023
Bandinfo: ATLAS
Genre: Melodic Rock
Label: Metalapolis Records
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Lineup  |  Trackliste

Es gibt eine Menge Bands, die AOR- beziehungsweise Melodic-Rock im Geiste der 80er Jahre auf ihre Fahnen geheftet haben – das ist zwar nicht sehr innovativ, aber doch sind viele sehr erfolgreich. Zu diesen gehört meiner Meinung nach die britische Combo ATLAS, die zum bekannten Genre noch durch einen Schuss Progrock eine gewisse Originalität mitbringt. ATLAS wurden von Keyboarder James Thorley gegründet, ihr Debütalbum „In Pursuit Of Memory“ erschien 2019 und erhielt in der Szene beste Kritiken und war auch sehr erfolgreich, ebenso der Nachfolger „Parallel Love“. Das neue Album „Built To Last“, das Thorley mit gleichem Team nunmehr vorlegt, will genau dort anknüpfen. Die fünf Musiker aus dem Norden Englands versuchen weiterhin, das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden, zeitlos schöne Melodien und Harmonien auf Retrobasis mit innovativem Touch, alles gelingt wieder hervorragend.

Das energiegeladene „All Or Nothing“ dient als perfekter Opener und besticht mit druckvollen Riffs, schönen Keyboardklängen und einem eingängigen Refrain. „You’re Not Alone“ wurde als zweite Single ausgekoppelt und könnte wegen des hymnischen Charakters als unbedingt radiotauglich eingestuft werden. Der folgende klassische AOR-Song „One More Night“ beeindruckt neben dem enormen Biss mit einem wunderbaren Gitarrensolo. Harmonisch und gefühlvoll, aber keine Ballade ist „Another Heartbreak“ im klassischem Midtempo-Bereich. Bombastisch und gleichzeitig melodisch geht’s mit „Tears“ weiter, ein interessant durchkomponierter Song. Mit ähnlich ausgefeilten Arrangements ist der unwiderstehliche Ohrwurm „Just Like That“ ausgestattet.

Einen weiteren Höhepunkt stellt das dreigeteilte, enorm unterhaltsame Stück „Chasing Portraits“ dar. Part I: „Lonely Hearts“, melodischer Rock vom Feinsten mit einem wunderschönen Hammond/Gitarren-Mittelteil in bester URIAH-HEEP-, KANSAS-, MAGNUM-Manier. Part II: „Closer To The Picture“ ist ein toller Synthesizer-Track, während der dritte Teil „Painted Memories“ schlicht und einfach ein Weltklasse-AOR-Song, nicht mehr und nicht weniger, ist. Absolute Suchtgefahr. Mit „Bury A Lie“ und „Best Is Yet To Come“ werden noch zwei Midtempo-Rocker mit anspruchsvollen Melodien und wieder tollen Refrains geboten und beschließen ein sehr abwechslungsreiches und mit vielen Höhepunkten gespicktes Album, das sicher viele Freunde finden wird.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Wolfgang Kelz (24.10.2023)

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