IN THIS MOMENT - Godmode

Es gibt Neues von unserer Lieblingshexe Maria Brink und ihrem Nu/Core/Krach-Outfit IN THIS MOMENT: "Godmode" kommt noch 2023 im mittlerweile gewohnten Rhythmus (alle drei Jahre eine neue Platte) heraus. Davor gab es mit "Ritual" (2017) ein echtes Highlight, mit "Mother" (2020) dann wieder einen leichten Rückschritt – wird also interessant, wo sich "Godmode" einordnen kann.

Auf der Platte gibt es aber schon mal keine echten Überraschungen – IN THIS MOMENT haben ihre Nische gefunden: simple, aber fette Riffs, ab und zu Electro-Spielereien, und die Vocals von Maria, die zwischen sanft und bitterböse alles draufhaben. Schon beim Titeltrack und Opener treten diese Stärken alle hervor – ein guter Einstieg ins Album. Die zweite Single, "The Purge", startet langsamer, kommt dann aber in einen feinen, düsteren Groove und hat ebenso Ohrwurm-Potential.

Danach kommt das obligatorische Cover – "Army Of Me" (in Original von BJÖRK) kann auch überzeugen (und hier versteht man auch die Vocals gut – ich hatte fast 30 Jahre lang den Text komplett falsch verstanden…). "Sacrifice" fällt etwas aus dem Schema – das klingt mehr nach einem düsteren Eurodance-Stampfer der 90er Jahre, und "Skyburner" läuft auch eher unter dem Radar.

Erst "Sanctify Me" kann dann wieder begeistern, hier passt die Kombi von düsteren Electro-Parts und fetten Riffs perfekt, ebenso bei "Everything Starts And Ends With You", das mit lässigen Gitarren und einem schönen Refrain punkten kann. "Damaged" ist – wie mittlerweile auch fast traditionell alle Duette auf IN-THIS-MOMENT-Scheiben – kein Bringer (Spencer Charnas von ICE NINE KILLS kann wie so viele nicht mit Maria Brink mithalten). "I Would Die For You" ist dann wieder ein guter Abschluss mit echtem Hitpotential.

Insgesamt reiht sich "Godmode" irgendwo zwischen "Ritual" und "Mother" ein – der Höhepunkt von "Ritual" wird nicht erreicht, allerdings ist die Dichte an guten bis tollen Songs wieder deutlich höher geworden.