ALKALOID - Numen

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VÖ: 15.09.2023
Bandinfo: ALKALOID
Genre: Progressive Death Metal
Label: Season of Mist
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Lineup  |  Trackliste

Mit ihrem Drittling „Numen“ haben sich ALKALOID einige Zeit gelassen – fünf Jahre sind seit „Liquid Anatomy“ vergangen. Ob das wohl mit einem gewissen Virus zu tun hat, das irgendwie die Welt fast zum Stehen gebracht hat? Egal, vielleicht hatte die längere Pause auch etwas Gutes, nachdem die Prog-Death-Black-Jazz-Irgendwas-Metaller im OBSCURA / NECROPHAGIST / DARK FORTRESS / Soloalbum-Dunstkreis (Linus Klausenitzer! Hannes Grossmann!) den Einstiegserfolg von „The Malkuth Grimoire“ nicht wiederholen konnten…

Neues Spiel, neues Glück also. Und das neue Spiel ist ein Gutes: „Numen“ kann wieder an der alten Stärke von „Malkuth…“ anknüpfen. Das wird schon beim Opener „Qliphosis“ klar: Hier gibt es alle feinen Trademarks der Jungs um Morean, von dem fetten Tiefton-Start über den höllischen Groove bis zu den progressiv flimmernden Gitarren (und ein jazziges Bass-Solo darf natürlich nicht fehlen).

Das folgende „The Cambrian Explosion“ hat einen sehr treffenden Titel, im Vergleich zum Track davor kommt es zu einer Geschwindigkeits-Explosion die mehr an eine Mischung aus NECROPHAGIST und DEVIN TOWNSEND erinnert, mit Endlos-Riffs an denen PSYCROPTIC ihre Freude hätten. Das Highlight des Albums folgt dann mit „Clusterfuck“ – selten so einen Ohrwurm gehört, der Groove, Jazz, Düstermetall und einen herrlichen Refrain verbindet. Auch „Shades Of Shub-Niggurath“ (Cthulhu schau owa!) und „A Fool’s Desire“ können begeistern, mit Wechseln zwischen melancholisch-langsam und angezogenem Prog-Tempo.

„The Fungi From Yuggoth“ ist eher unspannend, „The Black Siren“ nimmt dann als Akustik-Zwischenspiel das Tempo etwas heraus, bis dann der Titeltrack wieder alle Stücke spielt: extrem verfremdete Gitarren (dass die sich so was trauen! Respekt!), fette Beats und ein ziemlich heavy Refrain – fein! Und „The Folding“ mit seinen düsteren Riffs und das abschließende „Alpha Aur“, das mit seinem Mix aus lässigen Riffs und düsterer Melancholie an die seligen NEVERMORE erinnert, setzen einen hervorragenden Schlusspunkt zum Album.

Also alles gut wieder im Hause ALKALOID – Jazzprogdeathblackdoommetaller, denen man vertrauen kann!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Luka (13.12.2023)

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