Fall of Serenity - Open Wide, O Hell

Die deutschen Death-Veteranen FALL OF SERENITY haben sich mit „Open Wide, O Hell“ viel Zeit gelassen: nach vier Alben zwischen 2001 und 2007, einer Trennung bzw. Schaffenspause (2009-2012) hat es nach der Reunion 2012 stolze zwölf Jahre gedauert, bis der Nachfolger zu „The Crossfire“ (2007) am Start ist.

Was auch immer die Jungs aus Thüringen in der Zwischenzeit gemacht haben, die lange Zeit hat sich auch auf die Songs und den Stil von FALL OF SERENITY ausgewirkt. Waren die früheren Alben noch stark im Melodic Death verwurzelt, stehen die Zeichen bei „Open Wide, O Hell“ viel stärker auf Black Metal.

Gleich der Opener „Thy Pathway“ ist ein fast klassischer Black Metal-Song, mit viel Gebolze am Anfang, bevor es eher ruhig zu Ende geht. Das zieht sich mal schwächer, mal stärker (z.B. bei „Chaos Reign“) durch die Scheibe. Aber auch die thrashigere Kante spielt sich ab und zu in den Vordergrund (etwa bei „I Don’t Expect I Shall Return“, das an die letzte Platte von SYLOSIS erinnert, oder das DARKANE-ähnliche „To Tear The Flesh“).

Das ist alles gut zu Hören und auf einem guten Niveau, allerdings die ganz großen Brecher oder Hits fehlen – mit Ausnahme des rockigen „Darkness, I Command“, das ganz klar hervorsticht. „Open Wide, O Hell“ ist insgesamt ein gutes aber nicht hervorragendes Album, für Fans der Deutschen und Genre-Freunde aber allemal eine Empfehlung wert.