Essence Of Sorrow - Reflections of the Obscure

ESSENCE OF SORROW ist das neue Lieblingskind des schwedischen Multitalents Jani Stefanovic. Abseits seiner Arbeit mit Christian Rivel´s DIVINEFIRE fand er Zeit, eine eigene Band auf die Beine zu stellen. Neben Keyboarder Mikko Härkin (Ex-SONATA ARCTICA) und Sänger Christian Palin (RANDOM EYES) lud Stefanovic eine prominente Schar an Gästen ins Studio, darunter Mats Levén (THERION, AT VANCE) und Andreas Olsson (NARNIA, DIVINEFIRE).

Nun ist es ja so, dass sich aus einem hochkarätiges Lineup noch nicht zwingend ein bahnbrechendes Album ergeben muss, und leider hat das Debütalbum genau daran schwer zu kiefeln. Zwar sind ESSENCE OF SORROW schwer bemüht, Spannung und Dramatik aufzubauen, spielen mit dunklen Elementen genauso wie mit dem Kontrast zwischen Agressivität und Melodie, trotzdem zünden die Songs nicht in dem Ausmass, wie Stefanovic sich das wohl gewünscht hätte. Am ehesten gelingt das Kunststück noch bei "Mind Control", doch auch dieser Song schafft es nicht, an die herausragende Klasse von DIVINEFIRE heranzukommen - und das wäre aufgrund der starken stilistischen Ähnlichkeit vermutlich das erklärte Ziel von EOS gewesen. Stattdessen bleibt es vorläufig bei einigen guten Ansätzen, die durch die glasklare (um nicht zu sagen: eiskalte) Produktion effektvoll in Szene gesetzt werden. Ein Album, das man ab und zu gerne hört, zu einem fixen Aboplatz im Player reicht es aber nicht.

Mittlerweile ist ESSENCE OF SORROW übrigens zu einem fixen Five-Piece gewachsen und wenn man den Ehrgeiz von Jani Stefanovic kennt, weiss man, dass er bereits über den Songs des Nachfolgealbums brütet. Bin mal gespannt, was da in Zukunft noch geht.