Klamm - Frostfluss

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VÖ: 00.09.2008
Bandinfo: Klamm
Genre: Folk Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Schon einige Monate, genauer gesagt rund 2 bis 3 Jahre, haben vorliegende Stücke schon auf dem Buckel – nachdem KLAMM zu dieser Zeit lediglich ein loses Soloprojekt war, wurde nach und nach Personal aufgestockt um die Stücke auch livetauglich zu machen:
Im Beipackzettel werden Namen wie Agalloch, Nocte Obducta, Primordial oder Negura Bunget in den Raum geworfen, ich würde da auch noch ne Prise Dornenreich dazugeben , Primordial sofort streichen und fertig. Naja, die gebotene Qualität ist von diesen Big Names noch ein gutes Stück entfernt, aber wie heissts ja so schön: „Der Weg ist das Ziel“ …

Die deutschsprachigen Stücke kranken vorallem an zwei Sachen: an dem verkümmerten Sound, welcher die Gitarrenparts manchmal nur erahnen lässt - und am mit der Zeit immer nervigerem Gesang der wie Mr. Kermit (ja, der Frosch aus der „Muppet Show) auf Acid, inkl. Kehlkopferkrankung, klingt: Quaaaaaaaaääääääk. Grausam …
Das streckenweise noch etwas unrund zusammengestoppelte Material bietet auch mit dem überlangen Einstieg „Ferne Lüfte“ keine Glanztat: Da werden Akustikparts ebenso wie Flüstergesang in die monoton dahingleitenden Passagen eingestreut, ein paar blackmetallische Eruptionen beigesetzt und schon sind rund 10 Minuten des Albums dahin … zwischendurch werden 2 rein instrumentelle, keyboardverstärkte Zwischenstücke verwurstet, die aber durch den fehlenden Gesang zumindest mir einige Minütchen an Entspannung verschaffen ;)
Das textlich wie musikalisch zusammengehörige Dreierpack „Alptraum“/“Erwachen“ und“Frostfluss“ bietet zwar durchaus relaxte wie sphärische Mucke die sich wie ein klarer Gebirgsbach durch allerlei Wälder und Wiesen windet, trotzalldem aber zu unspektakulär und beliebig aus den Boxen plätschert - gitarrentechnisch leider keinerlei Akzente setzt und wiederum durch den unpassenden Gesang (egal in welcher Tonlage) einem den letzten Willen raubt, um der Repeattaste noch eine Chance zu geben. Und ob die willkürlich plazierten Tempoausbrüche unbedingt sein mussten ? Würde ich mit einem klaren „Nein“ beantworten …

Das zuletzt geschriebene und aufgenommene „Fernweh“ bietet einige Ansätze zur Besserung: ein leicht gesteigerter Sound, dazu weitestgehend mit dem ruhigen Songmaterial harmonisierender Gesang (zumindest im ersten Abschnitt) und das Integrieren von folkigen, naturverbundenen Atmo-Parts harmonieren im zweiten Zehnminüter des Abends auch besser mit den gelegentlichen Wutausbrüchen .
Hier gibt’s definitiv Hoffnung auf eine zukünftige Steigerung in allen Bereichen; bis dahin gehen ausbaufähige 2 Sternchen ins Nachbarland …



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: PMH (12.11.2008)

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