Venturia - Hybrid

Meine Aversion gegen Franzosen beschränkt sich zum Glück von VENTURIA nur auf die „Normalbevölkerung“. Musiker sind da ausgeschlossen, so ist eine meiner Lieblingsbands 7TH NEMESIS und VENTURIA, die ich bis dato noch nicht kannte, haben bei mir mit dem aktuellen Album „Hybrid“ auch einen Stein im Brett.
Eine äußerst gelungene Mischung aus Pop und Prog-Metal steht hier an der Tagesordnung und das gemischtgeschlechtliche Gesangs-Duo setzt dem Ganzen noch ein Krönchen auf.
Fangen wir aber bei der Musik an: Eine ausgewogene Mischung aus hochwertigen und spielerisch perfekten Elementen aus dem progressiven Bereich und eingängigen, schon fast radiotauglichen Passagen bilden das Grundkonzept. Sehr experimentierfreudig gehen die Herrschaften ans Werk, neben „Standard“-Sachen wie rockende Riffs und treibende Bridges werden auch teilweise elektro-lastige Fäden eingewoben. Auch ruhigere Momente mit Synths und Piano machen das Scheibchen sehr interessant. Alle Musiker befinden sich auf einem sehr hohen Niveau, da gibt es mal sicher keine Abstriche in der Haltungsnote.
Gesanglich teilen sich Lydie Robin mit ihrer engelhaften Stimme und Marc Ferreira, ebenfalls mit einer begnadeten Stimme gesegnet, die Bühne. Keiner steht dem anderen hinterher und bei zweistimmigen Parts harmonieren die Stimmen äußerst gut.
Generell kommt das Material auf dem Silberling sehr locker und modern rüber. Bei manchen Prog-Metalbands hat man immer ein wenig das Gefühl von „Sperrigkeit“ im Magen (oder im Ohr), das fehlt hier aber vollkommen.
Bleibt mir nur noch zusagen, dass ich für alle Freunde dieses Genres eine Kaufempfehlung aussprechen kann. Als Anspieltipp würde ich „Be The One“ auf deren MySpace-Site empfehlen.

P.S.: Einen halben Punkt Abzug gibt es für das leider unscharfe Coverartwork...;-)