Sacred Oath - Sacred Oath

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VÖ: 22.05.2009
Bandinfo: SACRED OATH
Genre: Heavy Metal
Label: Angel Thorne Music Company, LLC
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach der Live-Scheibe „…’Till Death Do Us Part“ vom letzten Oktober legen die alteingesessenen True-Metaller von SACRED OATH ihr mittlerweile viertes Album vor. Die selbstbetitelte Scheibe haben die Mannen um Mastermind Rob Thorne in nur zwei Jahren nach dem regulären letzten Album, „Darkness Visible“ von 2007, fertig – die kürzeste Zeitspanne in der gesamten Bandgeschichte.

Die Frage lautet nun, ob SACRED OATH auch in dieser vergleichsweise kurzen Zeit überzeugendes Songmaterial hinbekommen haben, und die Antwort lautet eindeutig ja. Die traditionsreichen Amerikaner zelebrieren wie eh und je den klassischen Heavy Metal mit einigen Speed Metal-Anleihen (ab und an schielen sogar METALLICA um die Ecke), und das wunderbar abwechslungsreich: SACRED OATH haben etliche Killerrefrains in Petto, die Gesangsleistung von Frontmann und Leadgitarrist Rob weiß wie stets zu überzeugen, und Leadduelle gibt es auch in Hülle und Fülle. Besonders positiv ist zu vermerken, dass es die Band mühelos schafft, zehn starke SACRED OATH-Songs zu schreiben, ohne sich jemals merklich zu wiederholen – da dürfen sich viele Youngsters ein Beispiel nehmen, zumal sich der Leerlauf ebenso in Grenzen hält.

Trotz all des Lobes gibt es allerdings wieder einen Hauptkritikpunkt an „Sacred Oath“, und das ist, wie auch schon bei „…’Till Death Do Us Part“, der Sound. Nun war aber letzteres ein Live-Album, bei dem man sich mit etwas schwächerem Klang gerne mal abfindet; „Sacred Oath“ hingegen ist ein reinrassiges Studioprodukt und sollte als solches schlicht und einfach einen gewissen Standard bieten. Aufgenommen und gemischt hat wieder mal Alleskönner Rob Thorne, aber gerade in dieser Hinsicht sollte er das Zepter in Zukunft an einen Producer abgeben – auf „Sacred Oath“ klingt nämlich nicht nur das Songmaterial wie direkt aus den Achtzigern (was ja weiter nicht stört), sondern auch die Produktion. Und da ist mittlerweile einfach mehr drin, Old-School-Charme hin oder her.

Wen das nicht stört, der darf bei „Sacred Oath“ bedenkenlos zugreifen, so wie überhaupt alle, die klassischem Heavy- bzw. True-Metal etwas abgewinnen können. SACRED OATH’s selbstbetiteltes Album ist ein tolles Stück Musik einer traditionsreichen Band und beweist nach dem halbgaren Live-Album von letztem Oktober, warum die Amerikaner immer noch so gut ankommen. Außerdem: gute Songs kann man auch mit suboptimalem Sound nicht kaputtmachen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (03.06.2009)

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