Orphaned Land - The Never Ending Way of Orwarrior

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VÖ: 22.01.2010
Bandinfo: ORPHANED LAND
Genre: Progressive Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Mit ihrem neuen Album "The Never Ending Way of Orwarrior" gehen ORPHANED LAND aus Israel den Weg weiter, den sie schon mit “Mabool” sechs Jahre zuvor beschritten hatten.

Der nahe Osten rückt vom musikalischen Blickwinkel aus gesehen immer mehr in den Vordergrund und diese Band liefert mit ihrem neuesten Machwerk die Begründung dafür ab. "The Never Ending Way of Orwarrior" ist eins der abwechslungsreichsten Progalben, die ich je gehört habe. Zum Repertoire gehören bezaubernde Melodien, von einer großartigen weiblichen Stimme, nämlich Shlomit Levi, vorgebracht, genauso wie harte Gitarrenriffs, dunkle Growlings und eine eindrucksvolle klare männliche Stimme. Orientalische und westliche Rhythmen und Melodien vereinen sich zu einem harmonischen Ganzen.

Den Anfang auf diesem Album macht „Sapari“ mit eben jener erwähnten weiblichen Stimme, die uns mit auf die Reise nimmt und wir den „Lichtkrieger“ auf seinem Weg begleiten…denn genau darum geht es in diesem Konzeptalbum…den unendlichen Weg eines Lichtkriegers im Konflikt zwischen Licht und Dunkelheit und wie auch schon in ihren vorhergehenden Werken zeigen sich Orphaned Land als Mittler zwischen Religionen und Weltanschauungen und sie bringen ihre Botschaft hervorragend an den Mann, ohne belehrend zu wirken, was gerade auch in der krisengebeutelten Region, aus der sie kommen wichtig ist. Sehen kann man das übrigens an den Bandfotos, in denen sie sich in der typischen Kleidung der verschiedenen Religion ablichten haben lassen.

Weiter auf diesem unendlichen Weg geht es mit „From Broken Vessels“ und Kobi zeigt in diesem Song, wie sich anständige Growlings anzuhören haben. „The Path Part 1“ und „The Path Part 2“ sind eins der Highlights dieses Albums, knappe 15 Minuten Musik, die in sich soviel birgt, Weichheit, Härte, Zorn, das ganze Spektrum des Gefühlslebens. Denn trotz aller Botschaften, die sie uns vermitteln wollen, sind Orphaned Land einfach auch verdammt gute Musiker, die spielen können, dass einem Hören und Sehen vergeht und das kriegt man in jeder Minute dieses herausragenden Albums in die Gehörgänge gebrannt.

Für den Mix zuständig war übrigens Steven Wilson (OPETH, PORCUPINE TREE), der sogar selbst einige Keyboard-Parts beisteuerte.

Das Album ist ein absoluter Kauftip für diejenigen, die nicht nur auf die eingefahrene Metalschiene stehen, sondern auch gerne mal in die Ferne hören und Außergewöhnlichem nicht abgeneigt sind.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Chrissie (19.01.2010)

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