Dyscarnate - And So It Came To Pass

Aus dem Land von JUDAS PRIEST oder IRON MAIDEN kommen DYSCARNATE, die aber auf den traditionellen Metal pfeifen und sich stattdessen auf aggressiven, groovigen Death Metal der amerikanischen Schule konzentrieren. Mit „And So It Came To Pass“ hauen die jungen Engländer ein Machwerk heraus, das an Aggression und Härte Vorbildern wie PANTERA oder LAMB OF GOD um nichts nachsteht.

Nach einem kurzen instrumentalen Intro kommt mit „In The Face Of Armageddon“ gleich ein Groove-Monster daher, das Appetit auf mehr macht. Hier werden Ohrwurm-Riffs á la PANTERA geboten, und zur Auflockerung wird die Geschwindigkeit mal auf CANNIBAL CORPSE-Niveau gesteigert. Beim starken „Cain Enable“ hört man im Hauptriff die alte schwedische ENTOMBED-Schule heraus, bevor man wieder in eine Full-Speed Blast Passage wechselt.

In dieser Tonart geht es dann weiter, und damit werden auch die Stärken und Schwächen von DYSCARNATE offenbar: an Härte und Groove gibt es nichts auszusetzen, und die Songs sind einzeln für sich gehört auch absolut in Ordnung. Auf Dauer wird das Hören dann aber doch leicht mühsam weil sich auch alle Songs recht ähnlich sind, und keine Abwechslung durch Soli oder ähnliches geboten wird. Die Momente und Hooks, die sich im Ohr festsetzen, sind auch eher spärlich gesät, bis auf die bereits genannten ersten zwei Songs, das massive „The Promethean“ oder „Kingdom Of The Blind“, bei dem es zum Abschluss noch mal richtig was auf die Mütze gibt.

„And So It Came To Pass“ ist für alle, die auf aggressiven Death Metal abfahren, sicher ein Reinhören wert. Für alle anderen ist es in den richtigen Momenten auch geeignet – beim Autofahren im Wiener Verkehr zur Hauptverkehrszeit sind DYSCARNATE ein heißer Tipp für den Frustabbau…