Kingdom Come - Ain't Crying For The Moon

Lenny Wolf ist also zurück, mit neuer Mannschaft selbstredend. Diese hat allerdings bis auf mikroskopische Beiträge derselben nichts zur Entstehung des neuen Werkes beigetragen, nachdem ein mäßig sympathisches "All instruments and vocals – Lenny Wolf" das Backcover ziert. Ob es noch was mit dem "Led Clone" (GARY MOORE's damaliger angewiderter Beitrag zum ungenierten kopieren von LED ZEPPELIN Trademarks seitens KC) zu tun hat?

Alles in allem hat mich KINGDOME COME ja nie sonderlich begeistern können, selbst wenn sich das Debüt (die Nummer "Get it on" ist übrigens hier nochmals vertont) seinerzeit 500.000-mal verkauft hat, wohlgemerkt vor Download & Co. Respekt. Demzufolge werde ich mal nicht so sein und kann den seinerzeitigen Fans flüstern, dass die Band immer noch den selben Spirit atmet wie vor den Streitigkeiten in den 90ern. Man gibt sich allerdings bissiger, weniger bluesorientiert. Epische Melodien die glücklicherweise nicht zum Bombast ausarten, ein amtlicher Hardrock Sound mithin. Paralell dazu haben sich aber ein paar elektronische Spielereien "zwangsverirrt" die, Surprise, je nach Weltanschauung ge- oder verunglückt sind. Nun tendiere ich im Hinblick auf die mir bekannten soliden Leistungen der Vergangenheit eindeutig in letztere Richtung, das war nicht notwendig. Womit ich mich allerdings keineswegs anfreunden kann sind die Längen die unweigerlich in einer gewissen Lustlosigkeit gipfeln sich diesen zähen Silberling ein weiteres Mal Reinzuziehen. Das Cover ist nett anzuschauen.