IN STRICT CONFIDENCE - Utopia

Zwei Jahre nach ihrem letzten Album melden sich IN STRICT CONFIDENCE mit "Utopia", das ihr bereits ihr achtes Studioalbum ist, zurück. Dennis Ostermann wird weiterhin von Nina de Lianin unterstützt. Die Sängerin ist auf dem neuen Werk stärker vertreten als zuvor.

Der Opener "Morpheus" ist durch die vorab erschienene EP schon bestens bekannt und ist somit ein gelungener Einstieg. Die Nummer besticht durch einen Refrain, der direkt ins Ohr geht und so schnell nicht wieder verschwindet. Auch harmonieren die beiden Stimmen sehr gut.
Weiter geht es mit "Tiefer" - wenn ich nicht wüsste, dass dieser Track sich auf dem Album von IN STRICT CONFIDENCE befindet, würde ich ihn eher nicht mit ihnen in Verbindung bringen. Hier ist klar, dass die Band nur noch sehr wenig mit ihren Anfängen im Dark-Electro Bereich zu tun hat. "Tiefer" besticht mit klaren Rocksound und geht eher in Richtung NDH, ähnelt starkt dem Stil von OOMPH!. "Justice" bringt dann doch wieder die bekannten Electroelemente und zeigt, dass IN STRICT CONFIDENCE doch auch noch damit umgehen können.
Etwas sticht die Ballade "Forever And More" heraus, die komplett von Nina gesungen wird. Leider ist dieses Stück wie die typische Rockballade komponiert und lässt Ecken und Kanten, die es interessanter machen könnten, vermissen.
Auch der restliche Teil von "Utopia" lässt Facettenreichtum vermissen. Es wechselt zwischen schnell und langsam, aber es ist kein Stück dabei, das in Erinnerung bleibt.

In Summe beinhaltet das Album viele Tracks bei denen man das Gefühl hat, man hätte sie schon einmal gehört. Alles ist etwas zu glatt gebügelt und für die breite Masse angepasst worden. Die Electronic-Elemente verschwinden immer mehr und die Band wandert langsam in das Rockgenre. Technisch gesehen ist es ein gut gestaltetes Album und wer die letzten Veröffentlichungen von IN STRICT CONFIDENCE gerne hört, der wird mit diesem Werk zufrieden sein.