Trail of Tears - Oscillation

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VÖ: 26.04.2013
Bandinfo: Trail of Tears
Genre: Gothic Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

TRAIL OF TEARS gibt es seit 1997 und die letzte Scheibe "Bloodstained Endurance" wurde 2009 veröffentlicht. Also kann man gespannt sein, was einen nach dieser doch längeren Pause erwartet. Doch leider kann man zu "Oscillation", dem neuen Album der Band TRAIL OF TEARS nur sagen, nichts Neues im Lande Norwegen.

"Oscillation" ist ein düsteres Gothic-Metal-Album mit Tendenzen zum Death Metal. Das Album ist nach dem üblichen Muster dieses Genres gestrickt - eine cleane Frauenstimme und ein growlender Mann. Wobei die Stimme von Cathrine Paulsen etwas schwächelt und sich flach anhört. Den growlenden Herrn stellt Ronny Thorsen dar, der das auch mit der entsprechenden Härte macht. Musikalisch ist das Album nicht unbedingt der Burner, es wirkt stellenweise ungeordnet, die Melodien wollen nicht recht zueinander passen und es bringt einfach nichts, was einen wirklich umhauen würde. Ich vermisse in den Songs Ideen, Wiedererkennungswert und Struktur. So hört man die 111-zigste Scheibe derselben Machart und beginnt, sich etwas zu langweilen.

Den Anfang macht "Waves Of Existence" und die ersten Töne erinnern an überstrapaziertes Metall und ein Schiff bei hohem Seegang, was auch durch das Artwork implementiert wird. Der Song geht aber schnell über in härteren, schnelleren Metal. "Crimson Leads On The Trail Of Tears" ist das dritte Lied auf dem Album und das erste, das mich aufhorchen ließ. Hier haben sich die Norweger beim Songwriting etwas mehr angestrengt. Der Titelsong "Oscillation" folgt gleich darauf, startet recht hart und geht dann wechselweise in längere melodische Parts über, ist im Allgemeinen etwas gefälliger geschrieben. Die einzige Ballade auf dem Album ist "Lost In Life" und als solche ist sie kompositorisch recht solide aufgebaut und lässt sich gut hören.

"Oszillation" ist nichts anders als eine wellenförmige Bewegung, vielleicht soll damit das Auf und Ab des Lebens gemeint sein. Diese Scheibe befindet sich zumindest inhaltlich wohl meistens im Wellental, aber das ist für dieses Genre voll in Ordnung. Nach einem Riesenkrach und diversen Querelen hat die Band seit März dieses Jahres mit Bjørn Dugstad Rønnow einen neuen Drummer und es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte für TRAIL OF TEARS weiterentwickelt. Eine Aufwärtsbewegung wäre ihnen zu wünschen.

Der Sound des Albums ist gut. Der springende Punkt ist aber, wenn man das Teil nicht im Schrank stehen hat, fehlt einem auch nichts.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Chrissie (19.04.2013)

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